Was haben wir im 1. Quartal 2013 alles erreicht?‏

Liebe Spenderinnen und Spender
Liebe Freunde, Bekannte, Kolleginnen und Kollegen

Bereits liegt ein Viertel des neuen Jahres hinter uns und wir können vieles über unsere Arbeit in Kambodscha berichten:

Koh Ker Schule (220 Kinder)
In dieser Schule hat sich das Mittagessen alle zwei Wochen gut etabliert und die Kinder lieben, dass es nun abwechslungsreiche und vor allem genügend Nahrung gibt. Gerne möchten wir einmal wöchentlich für die Kinder kochen lassen, benötigen hierfür aber $1’500 pro Quartal zusätzlich.

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Knar Schule (380 Kinder)
Bei dieser Schule gab es bis vor einigen Monaten ein nahrhaftes Frühstück. Nachdem eine andere Hilfsorganisation ein zusätzliches Schulgebäude gesponsert hatte, musste der Gemüsegarten dem neuen Gebäude weichen. Leider steht auf dem Schulareal kein Platz für einen neuen Garten zur Verfügung. Daher haben die Kinder seither nur noch Reis zum Frühstück. Reis füllt zwar den Bauch, enthält aber zu wenig Nährstoffe für eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Eyes Open hat sich daher entschieden, in dieses Frühstück zu investieren, damit die Kinder sechsmal pro Woche wieder herzhaft zulangen können. Für die Kinder ist es toll, dass es nach Monaten klumpigem Reis endlich wieder zusätzlich Gemüse, Fisch oder Poulet und tolle Dinge wie Soya-Sauce, Knoblauch etc. gibt! Sobald sich dieses Frühstück etabliert hat, werden wir auch hier wieder Lunch-Pakete verteilen. Damit wir dies tun können, benötigen wir $1’400 pro Quartal zusätzlich.

Wie kann ich helfen?
Wie wäre es mit einer „Patenschaft“ für die Frühstücke und die Mittagessen? Mit nur CHF 20 im Monat bist Du dabei! Für Dich ist es der Verzicht auf 5 Kaffees, wir können aber 15 Kindern das Frühstück/Mittagessen für einen ganzen Monat bezahlen. Sei dabei und helfe mit einem kleinen Betrag, dass Grosses entstehen kann.

Was hat die Finanzierung von Mittagessen mit Hilfe zur Selbsthilfe zu tun?
Ganz viel, da die Zusammenhänge viel komplexer sind, als wir Westler zuerst annehmen würden. Als die PLF mit der Unterstützung einer Schule weit draussen auf dem Land begann, kamen die Kinder nicht zur Schule, weil sie nahezu am verhungern waren und im Wald nach Essen suchten. Auch wenn die Möglichkeit, die Schule zu besuchen, da war, waren die Kinder zu hungrig, zu krank und zu müde um daran teilzunehmen. Die PLF führte daraufhin das tägliche Frühstück ein (Reis mit Gemüse).

Die PLF hat die Erfahrung gemacht, wie wichtig der Zusammenhang Essen und Gesundheit ist. Die medizinischen Kosten betrugen bei einer der Schulen $300 / Monat. Nachdem das tägliche Frühstück eingeführt worden ist (zuerst nur der Reis, welcher durch das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (http://de.wfp.org/was-wir-tun/schulspeisungen) gesponsert wird und etwas Gemüse dazu), sanken die medizinischen Kosten um 50%! Als die PLF zusätzlich Fleisch hinzugefügt hat, sanken die Kosten noch einmal rapide und betragen heute noch $40-50 pro Monat (total für über 200 SchülerInnen!). Durch das regelmässige Essen werden die Kinder gesünder, die aktive Teilnahme am Unterricht nimmt massiv zu und die Kinder haben nun auch die Energie in den Pausen herumzurennen.

Für die allermeisten Kinder ist das Frühstück nach wie vor die einzige Mahlzeit des Tages. Aus diesem Grund finanziert Eyes Open nun regelmässig Mittagessen. Gerade auch das Mittagessen ist wichtig für die Kinder. Diese sind sich nicht gewohnt, dass soviel Essen zur Verfügung steht wie sie essen mögen.

Bei den Mittagessen gibt es aber immer zwei Schüsseln pro Kind. Einige essen diese alleine auf, andere nehmen einen Teil des Essens mit nach Hause, damit auch ihre Geschwister etwas zu essen haben.

Es geht darum, die Unsicherheit über genügend Nahrung zu durchbrechen. Auf diesem Bild seht Ihr einen Jungen, der sich mit seiner vollen Essensschüssel versteckt, da es in seinem Leben normal ist, dass ihm jemand das Essen wegnimmt.

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Durch das regelmässige Essen sind die Schulen sehr attraktiv für die Kinder. Da sie durch die Mittagessen ab und zu etwas nach Hause nehmen, sehen auch ihre Familien einen Mehrwert im Schulbesuch. In der Schule lernen die Kinder neben dem normalen Unterricht, wie man sich wäscht, ihre Wunden werden versorgt, das Schulareal wird gepflegt und der Abfall weggeräumt.

Durchs regelmässige Waschen lernen die Kinder, dass sie dadurch viel weniger Infektionen haben. Auch das Abfallwegräumen hat einen grossen Mehrwert: Die Kinder beginnen in ihren Dörfern aufzuräumen, da es sie ekelt. Dadurch sinken die Malaria- und Denguefieber-Infektionen massiv, weil die Abfallberge weg sind, die ansonsten voller Moskitos sind.

So werden tagtäglich Fortschritte erzielt und mit dieser Hilfe zur Selbsthilfe entstehen grosse Veränderungen.

Herzlichen Dank für Eure Unterstützung. Ohne diese können wir nichts bewegen.

Claudia

PS: Am Freitag, 31. Mai 2013 stellen wir unser Projekt am Pix-Mix in Burgdorf vor (20.20 Uhr, Kulturschopf Burgdorf, Güterstrasse, 3400 Burgdorf). Schaut doch vorbei!