Fortdauernde Lebensmittel-Nothilfe / Online-Unterricht / Medizinische Soforthilfe / Hohe Impfquote lässt hoffen

Die Lage in Kambodscha bleibt angespannt. Die vergangenen Wochen haben einmal mehr sehr deutlich gezeigt, wie unterschiedlich die Lebensumstände sein können.

In unserem heutigen Newsletter berichten wir über die dringend benötigten Lebensmittelpakete und was es für eine Familie in Armut bedeutet einen schwer verletzten Sohn zu haben. Unsere Studierenden bleiben auch im Online-Unterricht hoch motiviert und die hohe Impfquote in Kambodscha lässt hoffen, dass der aktuelle Lockdown nicht mehr so lange dauern wird, wie er schon anhält…

Gerade in sehr anspruchsvollen Zeiten wie diesen sind wir dankbar um die grosse Unterstützung all unserer Spenderinnen und Spender! Dank ihrer Treue sorgen wir für bessere Perspektiven für viele Menschen.Wir werden nie genug Worte finden, wie dankbar wir dafür sind.

Dringend benötigte Nothilfe: Lebensmittelabgaben
Viele Kambodschanerinnen und Kambodschaner haben seit März 2020 keine Arbeit mehr. Die Grenze bleibt geschlossen und Millionen von Touristen bleiben aus, die vorher für sichere Einkünfte gesorgt haben. Wir hören in den letzten Wochen vermehrt von Vorfällen, dass Menschen Stromkabel herunterreissen, um das darin enthaltene Kupfer zu verkaufen, um die Familie versorgen zu können.Wir führen unsere Nothilfe fort und 800 Familien erhalten regelmässig Lebensmittelpakete. Die Kinder erhalten ebenfalls Aufgaben, die sie zu Hause lösen und durch ihre Lehrkräfte überprüft werden.

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Online-Unterricht – wir sind dabei!

Seit März 2021 nehmen unsere Studierenden am Online-Unterricht der Universitäten teil. Sie erhalten von uns Telefonkarten, um sich von zu Hause einwählen zu können. Die Schülerinnen und Schüler zeigen sich sehr flexibel und motiviert. Viele von ihnen helfen neben ihrem Studium bei unseren Online-Klassen für die Oberstufenschüler mit, organisieren Studiengruppen und unterrichten einzelne Klassen sogar selbst. Wir sind sehr stolz auf unsere Jugendlichen, die bereits während ihres Studiums ihr Wissen an ihre Gemeinde weitergeben.

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Nothilfe auch in medizinischen Notfällen

Narong ist 23 Jahre alt und arbeitet auf der Entenfarm, von welcher wir die Eier für die Lebensmittelpakete beziehen. Er wurde im August von einem Auto angefahren und wurde mit einer Kopfverletzung und dreifachem Beinbruch ins Spital gebracht. Seine Familie verdient wenige hundert Dollar monatlich und war nicht in der Lage die nötigen Operationen zu bezahlen. Ohne einen sofortigen Eingriff wäre Narong seinen Verletzungen erlegen. Dies geschieht nur allzu oft in einem Land, in dem die medizinische Versorgung knapp ist und die finanziellen Möglichkeiten der Familien bei weitem übersteigt.
Dank erhaltener Spenden für medizinische Notfälle konnten wir umgehend reagieren. Narong konnte erfolgreich operiert werden. Er kann das Spital bald verlassen, wird aber in den kommenden Wochen und Monaten auf Physiotherapie angewiesen sein. Auch diese Kosten werden wir finanzieren und sind unseren Spenderinnen und Spendern dankbar, die eine solche Nothilfe ermöglichen.

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75% der Kambodschanerinnen und Kambodschaner sind geimpft

Ein kleines Licht am Ende des Tunnels ist sichtbar! In den letzten Monaten gab es in Kambodscha eine umfassende Impfoffensive und inzwischen sind 75% der Erwachsenen geimpft. All unsere Mitarbeitenden, Lehrkräfte und Studierenden über 18 Jahren konnten sich bereits impfen lassen.In einem Land, in dem rund 80% der Menschen in Armut leben und praktisch keinen Zugang zu einer Gesundheitsversorgung haben, ist die Impfstrategie ein grosser Erfolg und erstmals seit April zeichnet sich ein Rückgang bei den Neuansteckungen und Todesfällen ab. Dies lässt hoffen, dass die Schulöffnungen in den kommenden Monaten möglich werden.

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