Cynthia, Nicole und Sandra – Besuch Mittagessen in Koh Ker

„Der Zufall wollte es, dass Claudia sich zur gleichen Zeit in Kambodscha aufhielt wie wir. Dies gab uns die Chance sie bei einem Mittagessen in Koh Ker zu begleiten.

Der Newsletter von Eyes Open machte uns neugierig: Wie ist ein Hilfsprojekt aufgebaut, mit welchen Problemen hat Kambodscha zu kämpfen und wie werden diese Probleme von Eyes Open angegangen? Die Fahrt nach Koh Ker war unspektakulär, jedoch die Informationen die uns Claudia und ihr Team während der Fahrt über das Land, die Schule und das Hilfsprojekt gegeben haben, berührten uns schon zu diesem Zeitpunkt sehr.

Bei der Schule angekommen, konnten wir bei den Vorbereitungen für das Mittagessen helfen.

Über die unglaubliche Menge an Nudeln und Gemüse konnten wir nur staunen. Als wir dann aber sahen, mit welchem Appetit die Kinder das Essen verschlangen und sofort wieder Nachschub verlangten, hat sich die Menge relativiert. Zumal einige der Kinder für ihre Geschwister und Familie Essen einpackten (heimlich oder offensichtlich), was kein Problem war, da diese „Mitbringsel“ beim Kochen einkalkuliert wurden.

Obwohl das Essen bei den Kindern nicht etwas Selbstverständliches ist, war die Atmosphäre stets ruhig und friedlich, ohne Neid und Eifersucht. Jedes hat gewartet bis es an der Reihe war und hat sich bedankt.

Die Kinder in Koh Ker wachsen in für uns unvorstellbar armen Verhältnissen auf. Trotzdem wirkten sie glücklich und zufrieden. Auf dem Pausenplatz wurde viel gelacht und der Umgang untereinander war sehr herzlich. Wie selbstverständlich wurden wir in die Gruppe aufgenommen.

In Koh Ker findet alles eine Verwendung… die Kartonschachteln der Nudeln wurden nach dem Essen eingepackt und mitgenommen – sie dienen als Schlafunterlage (was uns stark betroffen gemacht hat).

Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde uns mehr als bewusst in welchem Überfluss wir aufgewachsen sind und leben dürfen.

Wir sind sehr dankbar, dass wir diesen Einblick erhalten durften. Es war einer unserer eindrücklichsten und unvergesslichsten Tage in Kambodscha, an den wir immer wieder zurück denken.

Auf der Rückfahrt machten wir uns Gedanken zu Thema Hunger: Was bedeutet die Aussage: „Ich bin am verhungern!“ Was bedeutet Hunger haben in Kambodscha? Was bedeutet es für uns? WISSEN WIR WAS HUNGER IST???“